Heute L wie Lerntheorie

Rettungshunde von A bis Z

Wie lernt (m)ein Hund? Hunde lernen anders als Menschen. Daher ist es wichtig, dass wir Menschen verstehen, wie unsere Hunde „ticken“.

Ein Hund lernt

  • am besten in einem entspannten sozialen Umfeld (Wohlfühlfaktor)
  • spielerisch
  • kontextbezogen
  • über Assoziationen (Verknüpfungen)
  • über Generalisierung (Verallgemeinerung)
  • durch viele Wiederholungen (8’000 bis 10’000)
  • ein Hundeleben lang

Ganz wichtig beim Lernen: Motivation und kleinschrittiges Vorgehen!

Schaffen wir es nicht, den Hund zu motivieren – bei ihm also Begeisterung und eine positive Erwartungshaltung zu wecken -, bliebe als Alternative eigentlich nur noch Druck, Einschüchterung, Gewalt, usw. Das ist nicht nur unprofessionell, unwissend und unschön, sondern auch wenig Erfolg versprechend. Vor allem nicht, wenn unser Ziel ein zuverlässig abrufbares und/oder vom Hund selbstständig gezeigtes Verhalten ist.

Nachhaltigen Lernerfolg erreichen wir, indem wir dem Hund eine neue Verhaltensweise durch viele kleine Schritte mit viel Geduld und in Ruhe beibringen. Je detaillierter wir dem Hund dies beibringen, je kleiner die Schritte, je eindeutiger unsere Kommunikation (Hör-/ Sichtsignale), desto einfacher ist es für den Hund, die neue Verhaltensweise zu erlernen.

Um zu verstehen, wie wir den Hund auf positive Art und Weise motivieren können mit uns zu kooperieren – sei es im Alltag oder im Hundetraining, müssen wir unseren Hund gut kennen und einschätzen lernen, da seine Vorlieben je nach Situation (interne / externe Faktoren) ganz unterschiedlich sein können. Eine gute Beobachtungsgabe sowie etwas Kreativität, Ruhe, Geduld und eine eindeutige (Körper-)Sprache ist von uns Hundehaltern also gefragt, um unserem Hund verständlich zu machen, was wir von ihm wollen.