Am ersten Feriensamstag fanden sich wieder rund 20 Kinder im Alter zwischen 9 und 13 Jahren in der Teninger Allmend ein, um im Rahmen des Emmendinger Kinderferienprogramms einen Vormittag mit uns – und vor allem mit unseren Hunden – zu verbringen.
Kaum hatten es sich alle auf dem Waldboden bequem gemacht, um sich die Grundregeln im Umgang mit Hunden und die Ausbildung von Rettungshunden erklären zu lassen, als unsere Gruppenführerin Silvia mit dem Fahrrad heraneilte und etwas atemlos verkündete:
„Entschuldigung, dass ich euch unterbrechen muss. Es tut mir wirklich leid, aber wir müssen abbrechen. Wir haben einen Einsatz.“
Der erschrocken-enttäuschte Gesichtsausdruck der Kinder, die wohl fürchteten, dass ihnen nun der schöne Vormittag mit den Hunden genommen werden würde, verwandelte sich bald in eifrige Geschäftigkeit, als es darum ging mit ihrer Hilfe die Einsatzrucksäcke zu packen. Hier wurde wohl den meisten Kindern klar, dass wir nicht wirklich einen Einsatz hatten…..
Aus einem Sammelsurium an Gegenständen, die wir auf dem Boden ausbreiteten, fiel es den Kindern nicht schwer, Wichtiges von Unfug zu trennen: Klopapierrolle, Duschgel und Wäscheklammern wurden ohne zu zögern als nicht Einsatz relevant zur Seite gelegt, dafür Taschenmesser, Absperrband, Verbandsmaterial, Kompass und Taschenlampe eingepackt. Auch das Babypuder wurde von den meisten Kindern als unnötig abgestempelt, aber diejenigen, die bereits letztes Jahr dabei gewesen waren, konnten nun mit ihrem Wissen punkten: „Das braucht man um zu schauen, aus welcher Richtung der Wind kommt“.
Nachdem die erste Aufgabe gelöst und der Einsatzrucksack gepackt war, sollten die Kinder eine Karte unseres „Einsatzgebietes“ abzeichnen und das zugeteilte Suchgebiet ihrer Gruppe markieren. Dann konnte die „Suche“ beginnen. In drei Gruppen mit jeweils einem Hundeführer mit Hund, einem Einsatzhelfer und 6 bis 7 Kinder auf eine Gruppe durchstreiften wir das Waldgebiet auf der Suche nach den „Vermissten“. Dank der feinen Nase ihres Suchhundes fand tatsächlich auch jede Gruppe eine Person im Wald. Doch damit war die Arbeit noch nicht getan: die Personen waren verletzt und mussten erstversorgt werden. Da half es doch sehr, dass wir im Wald waren, denn mit Ästen und dem Verbandsmaterial aus dem Einsatzrucksack lässt sich ein verletzter Arm ganz prima schienen….
Zurück am Ausgangspunkt gab es zunächst mal eine Stärkung für die Such-Teams und die Gefundenen in Form von Brezeln und Getränken. Danach blieb noch genügend Zeit für ein Foto-Shooting mit dem Lieblingshund und eine Runde Spiel und Spaß für die Kinder mit den Hunden, für Fragen an uns und natürlich für ganz viele Streicheleinheiten für unsere Vierbeiner.
Letzte Gelegenheit für den Kontakt zum Tier bot der Rückmarsch mit uns und den Hunden zurück zum Parkplatz, an dem die Kinder wieder von ihren Eltern abgeholt wurden. Manchem Kind fiel der Abschied von den Hunden sichtlich schwer und der schönste Lohn für uns waren die Worte einer Mutter: „Glückliche Kinder – was will man mehr?“