Rettungshunde von A bis Z
Die meisten unserer Teams sind oder werden ausgebildet in der Flächensuche. Das heißt, die Hunde laufen frei durchs Gelände – meistens im Wald – und suchen nach menschlicher Witterung.
Aufs Wesentliche heruntergebrochen gehen wir bei einer Flächensuche mit unseren Hunden auf die Jagd – allerdings nicht auf Wild sondern nach menschlichem Geruch. Dabei unterscheidet der Hund nicht zwischen vermisster Person und z.B. Pilzsucher. Der Suchauftrag für den Hund heißt ganz allgemein „Mensch“. Da wir allerdings sehr oft erst gegen Abend oder nachts gerufen werden, ist die Wahrscheinlichkeit, auf einen Pilzsucher zu stoßen sehr gering.
Die durchschnittliche Suchzeit pro Team und Suchgebiet beträgt – je nach Größe und Geländebeschaffenheit – 1,5 bis 2 Stunden. Für eine konzentrierte Arbeit über diesen langen Zeitraum ist es wichtig, ein effektives Mittelmaß zu erreichen. Der Hund soll selbstständig arbeiten, aber dabei nie den Kontakt zum Hundeführer verlieren. Es ist weder sinnvoll, den Hund permanent irgendwohin schicken zu müssen, noch den Hund einfach laufen zu lassen, ohne zu sehen, wo er eigentlich gesucht hat.
Auch wenn das Team im zugeteilten Gebiet die vermisste Person nicht gefunden hat, ist es für die Einsatzleitung wichtig zu wissen, dass die Person in diesem Gebiet nicht ist/war. Diese Aussage kann jedoch nur getroffen werden, wenn das Suchteam beurteilen kann, ob das Suchgebiet nach bestem Wissen und Gewissen abgesucht wurde, bzw. welche Teilbereiche ggf. nicht abgesucht werden konnten.