Nach der Fasnet 2020 verstauten nicht alle Staffelmitglieder ihre Kostüme gleich wieder im Schrank sondern brachten sie am 28. Februar mit zum Training. Für Rettungshunde ist es wichtig, dass sie auch mit ungewöhnlichen Situation umzugehen lernen. In diesem Kontext waren die verkleideten Gestalten im Wald eine gute Übung – und manch ein Hundeführer fand diese gruseliger als sein Hund…..

Am 1./2. Februar verbrachten wir ein Trümmerübungswochende im BRH-Traininscenter Mosbach. Die anspruchsvollen Trümmerkegel, die ein reales Einsatz-Szenario abbilden, forderten viel Nasenarbeit von den Hunden sowie Kopfarbeit für Mensch und Hund. Auch die Gebäudesuche stellt eine besondere Herausforderung dar mit oft kniffliger Thermik und Witterung. Neben all diesen Schwierigkeiten gibt es aber auch Räume mit spaßigen Verstecken – nicht unbedingt einer realen Trümmerlage entsprechend, aber z.T. eine Herausforderung für unsere Vierbeiner. So mancher Hund näherte sich zunächst zögerlich den ungewöhnlichen „Trümmern“, aber am Ende machten die meisten Hunde sich einen Spaß daraus, freudig hinein zu springen und die Bälle hüpfen zu lassen.

Trotz unfreundlichen Wetters verbrachten wir zwei schöne Tage mit effektiven Übungseinheiten am Tag und netten Gesprächen am Abend.

Vielen Dank an die BRH-Rettungshundestaffel Westlicher Bodensee, die uns eingeladen hatte, dieses Wochenende zusammen mit ihnen in Mosbach zu verbringen.

Zum Ende des Jahres gab’s noch eine freudige Nachricht: Jutta und Spike haben am 27. Dezember 2019 die Staffel-interne  Vorprüfung in der Sparte Flächensuche bestanden. Herzlichen Glückwunsch dem erfolgreiche Team!

Somit dürfen wir zuversichtlich sein, dass im Laufe dieses Jahres unsere Staffel um einen weiteren geprüften Rettungshund reicher werden wird, wenn Jutta und Spike ihre erste Flächen-Prüfung bei einem BRH-Leistungsrichter bestehen.

Kurzfristig ergab sich für uns die Möglichkeit, am 9. November in der stillgelegten Wäscherei Singler in Freiburg trainieren zu dürfen. Das verwinkelte Gebäude mit vielen ungewohnten Gerüchen hielt für Hundeführer und Hund so manche Überraschung bereit. Vielen Dank an Richard Singler, dass er uns diese Übung ermöglichte

Für das letzte Oktoberwochenende hatte Birgit wieder das Deckerhäusle (Nähe Furtwangen) für uns reservieren können. Das Ganztagestraining am Samstag begann mit einem gemeinsamen Frühstück bevor wir uns in Gruppen aufteilten: unsere Mantrailer fuhren am Vormittag nach Schönwald und die Flächenhunde – und Hundeführer – durften ihre Aufgaben im Wald lösen. Ob versteckt im Gebüsch oder auf dem Baum – Jede/r wurde gefunden. Nach einer Kaffeepause um die Mittagszeit blieben wir dann alle zusammen im Wald und nutzten das sonnige Herbstwetter aus bis zum Sonnenuntergang den Übungstag mit einem Abendessen in einer nahegelegenen Gaststätte ausklingen ließen.

Im Oktober veranstaltete die Seniorenwohnanlage Riedlen 14 in Bahlingen einen Blaulicht-Monat. Neben der Polizei, dem DRK und der Freiwilligen Feuerwehr durften auch die Rettungshunde nicht fehlen. Nach einem Vortrag von Horst, übernahmen Aimi, Paula und Lessing den Praxis-Part und zeigten, was ein Rettungshund alles kann. Selbstverständlich durften die Vierbeiner im Anschluss auch gestreichelt werden. Danke an die Teilnehmer unserer Staffel, die mit dieser gelungenen Präsentation bei den Senioren und der Organisatorin Frau Krams Eindruck

Am frühen Donnerstagmorgen erreichte uns um 4:43 Uhr eine Alarmierung nach Bühl-Kappelwindeck zur Unterstützung der Rettungshundestaffel vom DRK Bühl bei der Suche nach einem vermissten 54-Jährigen. Nach zwei Sucheinsätzen am 8. und 9.10.war dies für uns der dritte Einsatz in Folge. Trotzdem konnten wir zwei Teams und einen Gruppenführer nach Bühl entsenden.

Gegen 11 Uhr verbreitete sich die freudige Nachricht: der Vermisste ist von einem Rettungshund lebend gefunden worden! Nach Anzeige der Person durch Baghira griffen die Zahnräder der beteiligten Hilfsorganisationen reibungslos ineinander, so dass der Mann schnell in ärztliche Obhut übergeben werden konnte. Ein dickes Dankeschön auch an alle Einsatzkräfte, die in den beiden Tagen zuvor in Emmendingen vor Ort waren!

Für den 22. September hatten Muriel und Barney kurzfristig einen Prüfungsplatz zur MTB bei der RHS Mittlerer Neckar bekommen. Deshalb konnte Muriel leider nicht an unserem Staffelausflug teilnehmen, der uns dieses Jahr ins Kinzigtal nach Haslach zu einer Besichtigungstour im Silberbergwerk „Gottes Segen“ führte. Nach einer sehr interessanten Führung mit zum Teil beschwerlichen Passagen durften wir selbst Hand anlegen und ein ganz klein wenig nachspüren, was es hieß in der Grube zu arbeiten.

Danke an Michel für die Idee und die Organisation des Ausflugs. Beim anschließenden gemeinsamen Mittagessen erhielten wir per WhatsApp die freudige Nachricht von Muriel: Bestanden! Herzlichen Glückwunsch dem erfolgreichen Team.

Unser Trainingstag im TCRH Mosbach am 18. August begann mit einer Einsatzüberprüfung. In dem anspruchsvollen Gelände zeigten sich Birgit und Viva bei der ihnen gestellten Aufgabe als gutes und erfolgreiches Team und dürfen nun im Fall der Fälle auch in einer Trümmerlage nach Vermissten/Verschütteten suchen.

Im weiteren Tagesverlauf wurde auf den Trümmern schwerpunktmäßig je nach Ausbildungsstand des Hundes trainiert. Beim Mittagessen und in einer Kaffeepause mit leckerem Apfelkuchen konnte neue Energie getankt werden fürs Nachmittagstraining.

Den Abschluss des Trainingstages bildete eine Spezialübung: Ohne vorher zu wissen, um welche Art von Übung es sich handeln wird, trat ein Team zur Trümmersuche an und fand dabei eine „verletzte Person“. Natürlich haben wir alle regelmäßige Erste-Hilfe-Schulungen. Aber eine bewusstlose Person mit einer arteriellen Blutung am Oberschenkel, zwischen Trümmerteilen liegend, die für die Helfer kaum Platz zum Stehen boten – das war eine Situation, die in dieser Form in keinem  üblichen Erste-Hilfe-Kurs durchgespielt werden kann. Jedoch ist dies eine realistische Situation, mit der wir bei einem Sucheinsatz konfrontiert werden können, weshalb es wichtig ist, genau dieses zu üben.

In der Abschlussbesprechung konstatierte der extra für diese Übung angereiste Sanitätsausbilder, dass mit der gezeigten Erstversorgung die Person überlebt hätte, und gab uns wertvolle Tipps zur Optimierung des Vorgehens.

Danke allen Beteiligten für einen schönen Übungstag!