Geruchsdifferenzierung

Feinarbeit für die Nase

Die Geruchsdifferenzierung ist ein zentraler Bestandteil in der Ausbildung unserer Suchhunde. An speziell aufgebauten Geruchsleisten trainieren die Hunde, verschiedene Gerüche gezielt voneinander zu unterscheiden – eine Fähigkeit, die für viele Einsatzbereiche in der Rettungshundearbeit unverzichtbar ist.

Vielfältige Trainingsansätze

In unserem Training setzen wir unterschiedliche Methoden der Geruchsdifferenzierung ein:

Match-to-Sample
Der Hund erhält eine Referenzprobe – beispielsweise einen Geruchsträger einer bestimmten Person – und identifiziert unter mehreren Proben den passenden Zielgeruch. Diese Methode lässt sich als „Trailen im Kleinformat“ verstehen und schult die exakte Zuordnung von Geruchsinformationen.

Konditionierung auf Zielgeruch
Für den Bereich der Flächensuche werden unsere Hunde gezielt auf das Auffinden kürzlich verstorbener Personen (kvP) vorbereitet. Mithilfe von Geruchsproben – z. B. Kleidungsstücken, die bis zu 48 Stunden nach dem Tod getragen wurden – lernen die Hunde, diesen speziellen Geruch zu erkennen und sicher anzuzeigen.

Vorteile für die Rettungshundearbeit

Das Training an der Geruchsleiste ist mehr als nur Geruchserkennung – es fördert wichtige Kompetenzen, die im Einsatz den Unterschied machen:

✔️ Steigerung der Konzentrationsfähigkeit: Der Hund arbeitet fokussiert, strukturiert und störungsarm.
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Sensibilisierung auf feinste Geruchspartikel: Auch sehr schwache Spuren werden erkannt.
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Gezieltes Arbeiten zur Quelle: Eine Fähigkeit, die in unübersichtlichem oder zerstörtem Gelände – etwa in Trümmern – entscheidend sein kann.

Darüber hinaus stärkt die Arbeit an der Geruchsleiste die Zusammenarbeit zwischen Hundeführer:in und Hund – eine Grundlage für erfolgreiches Teamwork im Einsatz.